Beschreibung
In Massen: dient Bariumkarbonat zur chemischen Bindung löslicher Sulfate. Durch Bildung von schwerlöslichem Bariumsulfat werden Verfärbungen (Ausblühungen) verhindert.
In Glasuren: wird in Steinzeugglasuren verwendet, um mit Barium die Basenseite der Glasur zu variieren. In geringen Konzentrationen wirkt es glanzerhöhend und als Flussmittel. Kann Blei oberhalb 1100°C teilweise oder ganz ersetzen. Vermindert die Haarrissgefahr und die Bleilöslichkeit auch bei niedrig schmelzenden Glasuren.
Im allgemeinen besitzen Bariumglasuren eine hohe Lichtbrechung und Transparenz, also Leuchtkraft und Durchsichtigkeit, was für Unterglasurfarben sehr wichtig ist. Bei Zusätzen über 25% wirkt Barium als Mattierungsmittel und ergibt mit Zinkoxid und Strontiumkarbonat schöne Kristallglasuren.
Brenntemperatur 1100-1300°C.
Bariumkarbonat kann in Glasuren durch Bariumsulfat ersetzt werden.
Zur Beachtung
Bariumkarbonat ist in Wasser nur bedingt löslich, dagegen löslich in Säuren. Es entstehen Kohlendioxid und wasserlösliche Bariumverbindungen.
Diese wasserlöslichen Verbindungen sind giftig. Ausserdem wirkt Bariumkarbonat giftig, wenn es in den Magen gelangt, da es dort durch die Magensäure aufgelöst wird.